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Feuerwehr Bückeburg-Stadt
Kinder- und Jugendfeuerwehr



Feuerwehr Unterstützen


Ein 24-Stunden-Dienst bei der Feuerwehr

Am 4.5 / 5.5 haben wir mit unseren Jugendlichen wieder einen 24-Stunden-Dienst bei der Feuerwehr verbracht. Neben Spiel und Spaß stand aber auch Ausbildung auf dem Plan. Schwerpunkt dabei war diesmal die technische Hilfeleistung. Aber fangen wir am besten vorne an:

Los ging es am Freitag um 16:00 Uhr mit dem beziehen der "Zimmer", d.h. mit dem Aufbauen der Feldbetten und Verstauen des Gepäcks. Als alle sich soweit häuslich eingerichtet hatten, ging es zur Fahrzeugüberprüfung. Die Jugendlichen wurden in Gruppen eingeteilt und haben anhand der Beladungslisten die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge überprüft. Einstimmiges Urteil der Sachverständigen: Fahrzeuge und Geräte vollzählig und einsatzbereit! Da so eine Fahrzeugüberprüfung natürlich unendlich anstrengend ist, gab es danach erstmal Abendbrot. Pizza stand auf der Speisekarte. Nach dem Essen stand dann noch eine kleine Unterrichtseinheit zum Thema Brandmeldeanlagen (BMA) an. Hierbei wurde erklärt, wie die aktiven Kameraden vorgehen, wenn eine BMA auslöst, wie man in das Gebäude hineinkommt und wie man dort das Feuer findet.

Das sollte für den Freitag dann auch schon an Unterricht reichen. Für den Abend waren DVD anschauen, Spiele und eine Nachtwanderung angesetzt. Die Nachtwanderung führte durch den dunklen Schlosspark, in dem es von "bösen Geistern" nur so wimmelte…

Am nächsten Morgen gab es zunächst eine praktische Übung: Auf einem leeren Parkplatz wurde eine Ölspur mit Wasser simuliert. Hier konnten die Kinder einmal selbst erleben, wie es bei einem Einsatz von statten geht: Absichern der Fahrzeuge mit Pylonen und Blitzleuchten, Abstreuen der "Ölspur" mit Sand (als Ölbindemittelersatz) und Wiederaufnahme des "kontaminierten Ölbinders". Allerdings gab es dabei ein Problem: Die vermeintliche Ölspur sah so realistisch aus, dass erst noch ein paar Kameraden von der Wache mit dem TLF kommen mussten, um die Spur unkenntlich zu machen, damit nicht versehentlich ein "richtiger Einsatz" daraus wurde.


Für den Vormittag waren mehrere Dinge geplant: Zum einen war eine erneute Überprüfung der Fahrzeuge unbedingt erforderlich, denn wie sich später herausstellen sollte, hatten Unbekannte über Nacht Strahlrohre, Filter und allerlei anderes Einsatzgerät von den Fahrzeugen entwendet und im Lager versteckt. Zum anderen fand ein Unterricht zum Thema "Retten von Personen" statt. Dabei konnten die Jugendlichen anhand einer Schaumstoff-Übungspuppe, (Gewicht ca. 5 kg) unter Anleitung der Betreuer und einigen aktiven Kameraden versuchen, die Puppe mittels Krankentrage, Tragetuch oder Schleifkorbtrage zu bewegen. Dabei wurde auch Wissen aus dem Bereich der Ersten Hilfe (insbesondere der stabilen Seitenlage) wiederholt.

Nach einer Pause ging es dann weiter mit einer Demonstration der Lufthebekissen und die Jugendlichen konnten sich einen Eindruck davon machen, wie man sich in einem verrauchten Gebäude zurechtfindet: Dazu wurde die Schlauchwaschhalle komplett mit Disconebel verraucht und jeder konnte sich ein Bild davon machen wie schwierig es ist, sich selbst in einer gewohnten Umgebung zurechtzufinden, wenn man nichts mehr sieht. Auch die Antwort auf die Frage, wie man den Rauch wieder aus der Wohnung bekommt, konnte so gezeigt werden: Mittels Druckbelüfter wurde die Schlauchwaschhalle in einen "Windkanal" verwandelt und war binnen weniger Sekunden wieder rauchfrei. Bis zum Mittagessen war dann "dienstfrei".

Nachdem der Mittagstisch wieder abgeräumt war, brachen wir nach Beerenbusch zum Kanal auf, um die Themen Wasserförderung und -abgabe (z.B. über den Wasserwerfer des TLF 24/50) zu behandeln. Aufgrund der hohen Temperaturen an diesem Tag konnte man wohl kaum von Unterricht sprechen, denn es artete ziemlich schnell in eine Wasserschlacht aus, bei der kaum einer (auch kein Betreuer) trocken blieb. Hier konnte jedoch auch aus sicherer Entfernung demonstriert werden warum Schläuche drallfrei verlegt werden müssen…


Am späten Nachmittag wieder zu Hause angekommen, hieß es Fahrzeuge wieder mit neuen, sauberen Schläuchen bestücken und Autos waschen! Denn für 18:00 Uhr hatten sich die Eltern zum Abschlussgrillen angekündigt und dafür sollten die Autos schließlich wieder ordentlich aussehen. Also wurden schnell die Autos gewaschen, jeder packte seine sieben Sachen schon einmal zusammen und dann wurde das Grillen vorbereitet.

So ließen wir den Abend gemütlich mit den Eltern zusammen ausklingen. Damit war es dann kein 24-Stunden-Dienst, sondern sogar ein 28-Stunden-Dienst.

Wir hoffen, dass es allen gefallen hat und freuen uns schon auf das nächste Mal...


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